Die mittelniederdeutsche Sprache, auch bekannt als Mittelniederdeutsch oder Plattdeutsch, war eine germanische Sprache, die zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert in einem Großteil des norddeutschen Raums gesprochen wurde. Sie entwickelte sich aus dem Altniederdeutschen und stellte eine wichtige Vorstufe des heutigen Niederdeutschen dar.
Mittelniederdeutsch hatte viele Ähnlichkeiten mit dem Altniederdeutschen, wies jedoch auch Einflüsse aus dem Mittelhochdeutschen, Lateinischen und anderen Sprachen auf. Es wurde in einer Vielzahl von Texten verwendet, darunter religiöse Schriften, Rechtsdokumente, literarische Werke und Alltagskommunikation.
Die mittelniederdeutsche Sprache hatte keine einheitliche Standardform, sondern war in unterschiedlichen Dialekten und Varianten verbreitet. Zu den bekanntesten Dialekten gehören das Holsteinisch, Mecklenburgisch, Ostfriesisch, Westfälisch, Pommersch und Lübisch.
Die Bedeutung des Mittelniederdeutschen ging im 16. Jahrhundert allmählich zurück, als sich das Hochdeutsche, insbesondere das Neuhochdeutsche, als dominante Sprache etablierte. Dennoch überdauerte das Mittelniederdeutsche in einigen ländlichen Gegenden und in der mündlichen Tradition des Niederdeutschen.
Heute wird das Niederdeutsche als regionale Minderheitensprache in Deutschland anerkannt. Es gibt Bemühungen, die Sprache zu bewahren und zu fördern, beispielsweise durch Niederdeutschunterricht an Schulen und die Veröffentlichung von Büchern und Medien in Niederdeutsch.
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